Der mysteriöse Mord an dem Ex-KGB-Agenten – Killer Igor im Fokus von Scotland Yard

November 29, 2006 by  

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Litt wochenlang: Litvinenko

Ein „skrupelloser Killer, bekannt als Igor, wird im Zusammenhang mit der nuklearen Vergiftung des früheren russischen Ex-KGB-Agenten Alexander Litvinenko gesucht, schreibt die englische Zeitung „Daily Mail“, die den politischen Mord enthüllt hatte. Bei dem mysteriösen Igor soll es sich um einen ausgebildeten Killer handeln, Teil einer Gruppe von Ex-KGB-Agenten, die sich unter dem Namen „Würde und Ehre“ versammelt. Der Killer wurde laut „Daily Mail“ in einem Dokument benannt, das Alexander Litvinenko kurz bevor er das Bewußtsein verlor und starb an die Polizei übergab. Igor soll 46 Jahre alt und früher Mitglied der berüchtigten Spezialeinheit „Spetsnaz“ gewesen sein. Er gilt laut der britischen Zeitung als Hauptverdächtiger, dessen Befragung in Zusammenhang mit der Ermordung des Ex-KGB-Agenten dringend erwünscht ist.

Dokumente im Besitz von Scotland Yard belegen angeblich, dass  es sich bei „Würde und Ehre“ um Putin-Loyale handelt, die aus eigenem Ermessen gegen Kritiker Putins zu Felde ziehen. Teil der Dokumente ist angeblich eine „Todesliste“, auf der auch Litvinenko stand. Die Ermordung des Ex-KGB-Mannes und Putin-Kritikers schlägt in England laut Daily Mail weiterhin hohe Wellen:

• “ Hunderte fürchten, sie seien durch hohe radioaktive Dosen in dem Hotel vergiftet worden, in dem Litvinenko offensichtlich die tödliche Dosis verabreicht wurde.

• Minister Peter Hain riskierte einen außerordentlichen offenen diplomatischen Streit, indem er Präsident Putin beschuldigte, Freiheit und Demokratie zu attackieren.
• Die Polizei, die davon ausgeht, dass innerhalb der nächsten 48 Stunden eine offizielle Morduntersuchung in Gang gesetzt wird, will in Kürze in Rom sowie in Moskau ermitteln und nach drei Männern forschen, die den Ex-KGB-Hauptmann Litvinenko am Tag seiner Ermordung getroffen haben“.

Der Killer Igor, dessen volle Identität aus juristischen Gründen nicht offengelegt werden könne, so die „Daily Mail“, soll englisch und portugiesisch sprechen, ein Judo-Meister sein und ein Training als Killer erhalten haben. Er wird als schlank und muskulös beschrieben. Die britische Polizei geht davon aus, dass er sich in Italien versteckt hält. Die Todesliste im Besitz von Scotland Yard wurde Litvinenko von dem italienischen Akademiker Mario Scaramella  (siehe unseren Bericht HIER) übergeben, der über die Aktivitäten von „Würde und Ehre“ nach Recherche der Daily News von einem KGB-ÜbeÜberläuÜberläufer informiert wurde, der unter dem Schutz des französischen Geheimdienstes steht.  

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Zimmer im Millennium Hotel

Wie „Daily Mail“ enthüllt, gibt es beunruhigende Verstrahlung durch Polonium 20, das Mittel, das Litvinenko zu Tode brachte, auf den Herrentoiletten sowie in drei Schlafzimmern des „Millennium Hotels“ in London, wo Litvinenko an dem Tag ein Meeting hatte, an dem er die ersten Symptome entwickelte. Die Spuren von Polonium 20 sind laut der Zeitung erheblich höher als jene, die Experten in der Sushibar „Itsu“ entdeckten, wo Litvinenko offensichtlich am 1. November vergiftet wurde. Aus Regierungskreisen will „Daily Mail“ erfahren haben, dass man erwartet hätte, dass das „Millennium Hotel“ komplett geschlossen würde. Rund 300 besorgte Bürger hätten sich bislang aus Sorge Vergiftungen davon getragen zu haben an die Behörden gewandt.

Peter Hain, sagte laut Daily Mail in diesem Zusammenhang über Putin: „Sein Erfolg im Zusammenhalten einer auseinanderfallenden Nationen und einer Wirtschaft, deren Zerfall in ein mafiöses Chaos drohte… muss abgewogen werden gegen die Tatsachen, dass es gewaltige Attacken auf individuelle Freiheiten und auf die Demokratie gab, und es ist aus meiner Sicht wichtig, dass er wieder auf den demokratischen Weg kommt. Das Versprechen, das Präsident Putin Russland bei seinem Machtantritt gab, ist von dem was seitdem geschah verdunkelt worden, inklusive des extrem bedrückenden Mordes an einer hoch angesehenen Journalistin“.

Der ermordete Agent ist immer noch nicht obduziert worden, schreibt „Daily Mail“ – wegen der offenen Frage, ob eine Untersuchung für das medizinische Team nicht mit unwägbaren Risiken verbunden sei.

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