Verhindern Neid und Kleingeist den Ankauf der Meninas für Düsseldorf?
Oktober 19, 2006
Haben die Heinrich-Heine-Allee deutlich aufgewertet: die Meninas
Ich fahre täglich über die Heinrich-Heine-Allee, eine Allee, die man als nicht wirklich gelungen betrachten darf. Seit die Meninas des renommierten spanischen Künstlers Manolo Valdés sie bevölkern, wirkt sie wie veredelt. Gestern hat der städtische Beirat für Bildende Kunst es gleichwohl abgelehnt, zwei dieser Meninas zu kaufen (eine weitere der schweren Bronzefiguren würde der Künstler der Stadt zum Geschenk machen). Diese Empfehlung (mehr ist es nicht) verstehe wer will. Valdés ist ein Künstler, der Spitzenergebnisse bei Auktionen erzielt – siehe HIER. Vor zwei Wochen wurde in Madrid bei Christie’s eine 170 cm Plastik von Valdés versteigert. Der Schätzpreis lag bei 140 – 160 T €. Der Zuschlag wurde bei unglaublichen 325.ooo € erteilt. Wenn man bedenkt, dass die Stadt einen Sonderpreis von knapp 200.000 € bekäme und dann drei Meninas ihr eigen nennen könnte, kann man faktisch nichts falsch machen. Es wäre somit sowohl künstlerisch wie wirtschaftlich eine kluge Entscheidung, die beiden Figuren zu kaufen. In einer Befragung in der Rheinischen Post zum Ankauf der Meninas stimmten 75 Prozent der Leser dafür. Deshalb sollte der Erwerb nicht an Neidern der beteiligten Galerie oder an politischen Kleingeistern im Rathaus scheitern. Der Vorsitzende des Kulturausschusses, Friedrich Conzen, möchte die drei Meninas, die dann im Besitz der Stadt wären, am Graf-Adolf-Platz platzieren. Dort wären sie gut aufgehoben, denn die drei „Hofdamen“ allein würden auf der Heine-Allee doch recht einsam herumstehen. Der Graf-Adolf-Platz indes bekäme dadurch noch den letzten fehlenden Touch nach der Neugestaltung. Was die Allee betrifft, finde ich gut, was Hans Onkelbach heute in der RP vorschlägt: „Warum nicht dem Kauf zustimmen und gleichzeitig beschließen, die Heine-Allee zur Dauer-Ausstellungsfläche für solche und ähnliche Werke zu machen“.
Wachstumskurs: Online-Auktionen und Shopping im Internet
Oktober 19, 2006
Das Internet als Einkaufsquelle – mittlerweile ein wichtiger Faktor. Das Fachmagazin der Werbung „W&V“ hat ermittelt, wie viele Menschen das Internet zu Einkaufszwecken nutzen. Weit vorn liegen Auktionen bei Ebay, gefolgt vom Kauf von Büchern und Bahn-und Flugtickets.
Düsseldorf Headlines, Donnerstag, 19. Oktober
Oktober 19, 2006
BILD: ANGST IN BUS UND BAHN / Bei der ersten Sprechstunde von Polizei, Rheinbahn und Ordnungsdienst berichteten Fahrgäste erschreckende Dinge. Sieben Fälle hat BILD protokolliert.
EXPRESS: TODESFLUG IM NEBEL / Firmenchef wollte nach Düsseldorf zurück. Jörg Abbelen, ein Freund und noch eine Person tot. In Schlechtwetterzone Orientierung verloren. Maschine ging beim Absturz in Flammen auf
NRZ Düsseldorf: SCHÖN UND GEFÄHRLICH / Freizeit. Tausende Erholungssuchende nutzen den Deichweg zwischen Innenstadt und Wittlaer. Doch immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen Passanten und Radlern. Polizei soll jetzt patrouilieren.
Rheinische Post: KUNSTBEIRAT LEHNT MENINAS AB / Der Streit um die Figuren von Manolo Valdés geht weiter. Erwin und die CDU wollen zwei kaufen, die FDP ist skeptisch, die SPD auch. Kunstsachverständige wie Gabriele Henkel sind dagegen, aber die meisten finden sie schön.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: PLATZVERWEIS FÜR DIE MENINAS / Der Beirat für Kunst hat den Verbleib von Valdés-Skulpturen an der Heinrich-Heine Allee abgelehnt, obwohl der Künstler der Stadt eine Figur schenken würde.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Preiserhöhungs-Pranger: So wird der Verbraucher zur Kasse gebeten – die verdeckten Preiserhöhungen im Handel
Oktober 18, 2006
„Laßt euch nicht verarschen“ – das war ein recht lustiger Werbespot des MediaMarkts. Die Aussage war, genau hinzuschauen, weil man im MediaMarkt den günstigsten Preis bekäme. Derzeit werden wir alle tatsächlich verarscht – Entschuldigung, aber wie soll man das sonst nennen: Zahlreiche Unternehmen haben im Vorgriff auf die Mehrwertsteuer-Erhöhung heimlich die Preise ihrer Produkte erhöht – und dies zum Teil heftig. Prinzip: Die Packung sieht aus wie zuvor, es ist nur weniger drin (in manchen Fällen verschwand die Inhaltsangabe von der Vorder- auf die Rückseite). Das führt zu massiven Preiserhöhungen von bis zu 33,3 % (De Beukelaer Griesson Kekse). Besonders kaltschnäuzig auch Hansaplast mit seinem ABC-Wärme-Pflaster (25 % Preiserhöhung) und Herbal Essences Shampoo Fruit Seasons (gleichfalls 25 %). Die Pringles Chips liegen mit 17, 6 % Preiserhöhung auch deutlich im Frechheits-Bereich. Werther Original Sahnetoffees bot bislang 255 Bonbons, jetzt nur noch 225. Und wenn die eilige Mutti mit dem Baby im Wagen zu Pampers Baby Dry greift, hat sie statt 129 Windeln nur noch 120 gekauft. Ähnlich bei den Kleenex Happies (Baby-Pflegetücher): Statt zu 100 greift Mutti ahnungslos nur noch zu 90 Tüchern – und zahlt das gleiche Geld. Biotherm Eau Vitaminée reduzierte kurzerhand den Inhalt von 250 auf 200 – merkt ja hoffentlich keiner. Die Gefrierbeutel von Toppits – bislang gab’s 45, jetzt nur noch 40. Und selbst süße Marmelade stößt einem sauer auf – vom Schwartau-Pflaumenmus gibt’s nur noch 330 statt 340 Gramm im Glas.
200 statt 250 ml: Biotherm
Die Verbraucherberatung Hamburg hat diesen Schwindel enthüllt. Und weist deutlich darauf hin, dass die EUrokraten den Schwindlern im Handel die Arbeit erleichtern. Im letzten Monat beschlossen die Wirtschaftsminister der EU, dass Lebensmittel, zumindest um die geht’s hier, nicht mehr in einheitlichen Verpackungsgrößen angeboten werden müssen. Die perfekte Einladung zum Schwindel. Nun war EU-Kommissar Günter Verheugen ja auch anderweitig beschäftigt, wie man zum Beispiel in der Rheinischen Post lesen konnte.
Kalt gerechnet: Nur noch 40 statt 45 Gefrierbeutel
Die Verbraucherberatung Hamburg rät: „Die Verbraucher können sich gegen solche Tricks wehren, indem sie die Grundpreisangabe im Kleingedruckten am Regal oder in Werbeprospekten vergleichen. Dort muss der Preis für 1 kg, 100g, 1 Liter oder 100ml unabhängig von der Verpackungsgröße stehen“. Ein pdf zum Ausdrucken mit allen Produkten, über die sich Kunden bei der Verbraucherzentrale beschwert haben, finden Sie HIER.
Um 17,6 % teurer geworden: Pringles
Herbal Essences – herbe Reduzierung von 250 auf 200 m
Marmelade von Schwartau: Nur 330 statt 340 g
Original Werther’s: 225 statt 255 Kamellen
Macht gar nicht happy: Nur noch 90 statt 100 Tüchern
Heute ist Plasberg wieder Pflichtprogramm: „Willkommen in der Unterschicht – Wenn der Staat dich fallen läßt“
Oktober 18, 2006
Frank Plasberg – Foto: WDR
Das Thema der Stunde: „Unterschicht“ – heute bei „hartaberfair“. Die Fakten längst bekannt, doch von SPD-Scheffe Kurt Beck so thematisiert, dass wir jetzt die überfällige Diskussion führen. Wer ist für was heute Abend? Die Gutmenschen-Gilde vertritt bei Frank Plasberg die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Schmidt. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla wird die These vertreten, dass nur Bildung aus dem Sumpf helfe (ein bisschen Ehrgeiz und Stütze-Kürzung helfen sicher auch) und Sänger/Songwriter Gunter Gabriel kann sagen, wie es sich anfühlt, im Sumpf zu stecken. Pastor Kai-Uwe Lindloff, Vorsitzender des Kinder-und Jugendhilfeprojektes „Arche“, weiß, wie es den Menschen dort geht und von Walter Wüllenweber fühle ich mich heute bestens vertreten. Der Stern-Autor schreibt erfreulich gegen politische Korrektheit an und bürstet damit gegen den Gleichmachertrend. Heute (20:15 Uhr, WDR-Fernsehen).
Nachtrag, Donnerstag, 19. Oktober: Enttäuschende Sendung, in der es nicht „zur Sache“ ging. Schrecklich, wie Schmidt und Pofalla „Politsprech“ absonderten und Frank Plasberg sie damit davonkommen ließ. Ungewohnt.
Die türkische Restaurant-Rabattschlacht in der Friedrichstraße
Oktober 18, 2006
Restaurant Patara: Konkurrenzlos im Preis
Direkt gegenüber ist eine Anadolu-Filiale, links und rechts weitere Konkurrenz, „um die Ecke“ noch die „Subway“-Filiale usw. Da hilft nur Kampf, sagte sich der Inhaber dieses recht hübsch eingerichteten und großen Restaurants an der Friedrichstraße. Studenten und Schüler bekommen bei ihm 20 Prozent Rabatt und das Sonntagsbrunch mit einer Auswahl aus mehr als zwei Dutzend Gerichten, ein Kaffee oder ein Tee inklusive, kostet 4,90 Euro. Der Düsseldorfer Marketing Club hätte dem Mann vielleicht einen anderen Außenauftritt empfohlen – aber er funktioniert.
Hans-Olaf Henkel in BILD: „Immer mehr Deutsche werden vom Staat abhängig“
Oktober 18, 2006
Hans-Olaf Henkel
Zwar haben wir uns gestern bereits in einem Beitrag mit dem Thema Unterschicht befasst, aber das Thema bewegt uns ja weiterhin: Ex-BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel findet heute in BILD klare Worte zum Thema: „Den Geist, den Kurt Beck aus der Flasche ließ, wird man nicht wieder einfangen können: Immer mehr Deutsche werden vom Staat abhängig. Umgekehrt gilt das auch: Je mehr Verantwortung Vater Staat den Einzelnen abnimmt, desto abhängiger werden sie von ihm„. Zum Kommentar geht’s HIER. Gleichfalls interessantes Fundstück in BILD: Kolumnist Hugo Müller-Vogg weiß, dass die „Berliner Republik“, ein SPD-Magazin, schon vor Becks Unterschicht-Erwähnung von einer Unterschicht schrieb, deren Angehörige der Staat „mit Wohnung, Kühlschrank, Telefon“ versorge und die „Handy, Auto, DVD-Spieler und Computer“ besäßen. Deren Armut bestehe in „fehlenden Chancen„. In der schwarz-roten Koalition des Stillstands ist kein Bemühen erkennbar, dieses zu ändern. Es gelingt nicht einmal, Ballast über Bord zu werfen, wie BILD heute in dem Beitrag „Bürokraten-Irrsinn“ schreibt.
Düsseldorf Headlines, Mittwoch, 18. Oktober 2006
Oktober 18, 2006
BILD: Ministerpräsident Rüttgers – DER TRIUMPH DES REBELLEN
EXPRESS: SKI-WELTCUP: DER COUNTDOWN LÄUFT – 146 Sportler aus 23 Nationen gehen an den Start
NRZ Düsseldorf: ERSTE ADRESSE FÜR DIE ZUKUNFT – Merowinger Platz. Vom Ein-Mann-Betrieb bis zum Forschungszentrum von Henkel: Biotechnologie auf Expansionskurs
RHEINISCHE POST: KURZER SCHULWEG ENTSCHEIDEND – Noch bis morgen Nachmittag laufen die Anmeldungen fürs nächste Grundschuljahr. Obnwohl es keine Bezirksgrenzen mehr gibt, geht bisher niemand davon aus, dass mehr Schüler aus fernen Stadtteilen kommen.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: FAST KEINER SCHAFFT DEN WEG AUS DER ARMUT – „Unterschicht“: Die Debatte um den Begriff und das Phänomen kocht in der Republik hoch. Selbst in Düsseldorf hinterlässt Armut immer deutlichere Spuren.
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Robert Herr: Urkunde im Koffer
Oktober 17, 2006
Robert Herr
Von General Managern in Top-Hotels wird Gefolgsamkeit und Disziplin erwartet. Robert Herr muss/darf jetzt, nach nur einem Jahr als General Manager des Interconti an der Kö, nach Prag wechseln. Ein größeres Hotel, eine wichtigere Aufgabe, ein weiterer Karrierebaustein. Ein Zucker im Gepäck: Er darf eine Auszeichnung einpacken. Das Interconti ist von der Bundesagentur für Arbeit mit einem Zertifikat für Ausbildungsförderung bedacht worden. Gute Zeit in Prag, Herr Herr, vielleicht kommen wir Sie mal besuchen, der Blick auf die Moldau gefällt.
Düsseldorf IN – Halloween im Kesselhaus
Oktober 17, 2006
Wieder mal ein starker Andrang: 630 Gäste feierten im Kesselhaus – Fotos: Ulrich Horn
Halloween ist bekanntlich dazu erfunden worden, dass die Industrie Kürbisse aus Ton, Fratzen, Kutten und ähnlichen Unsinn unters Volk bringen kann. Wir haben’s akzeptiert wie den Muttertag und den Valentins Tag. Auch Düsseldorf IN-Organisator Axel Pollheim und Caterer Georg Broich beugten sich dem Trend – mit lauter kleinen Kürbisfrätzchen auf den Tischen (so manche wurden „mitgenommen“) und Verweisen auf dem Büfett (Surimisalat „Halloween“, „Aprikotierter Schweinekamm in Cidresauce mit Äpfeln und Pumpernickel“). Bei Halloween soll man einander erschrecken und das gelang schon vor der Veranstaltung – ein großes Polizeiaufgebot vor dem Kesselhaus. Doch ein späterer Alcotest war nicht gefragt, die Beamten waren zum Schutz des neuen US-Generalkonsuls Matthew G. Boyse angetreten, der seit August die USA in Düsseldorf vertritt. Boyse amüsierte sich prächtig („Great Party“) und unterhielt sich lang mit Innenminister Ingo Wolf, Stammgast bei dieser von VVA, Signa Funds und Volksbank gesponserten Veranstaltung. Mit Rhein Fire-Chef Sammy Schmale hatte Boyse nur ein Thema: Football. Das richtige lukullische Thema war diesmal schon im Eingangsbereich gesetzt: 750 Portionen Sushi gingen ratzfatz weg. Auch CC-Präsident Engelbert Oxenfort langte hin, versuchte jedoch gar nicht erst mit Stäbchen zu essen: „Das kann ich nicht“. Unter den Gästen: Bürgermeister Dirk Elbers, Pantomime Nemo (hat mit einer Karnevalisten-Parodie schon zehn gebuchte Auftritte im Karneval), Marketingclub-Präsident Dirk Krüssenberg, Michael G. Meyer (Meyer-Waldeck, verteidigt derzeit seinen LTU-Etat), Uwe Gossmann (Klüh Cleaning) und Kollege Werner Greb (Clemens Kleine), Noch-Prinz Kay Adam, Ex-Venetia Daggi Müller-Klug, die mit Eventdesigner Jens Knör jetzt in Meerbusch wohnt, Lutz und Wulff Aengevelt (Immobilien), UBS-Niederlassungsleiter Uwe Adamla und Hanspeter Sauter aus dem gleichen Haus, Stadtmuseum-Chefin Susanne Anna (feiert am 24.11. einen tollen Museumsball mit dem Freundeskreis – Eintritt: 75 Euro), Personalberaterin Astrid Lefevere (gründete „nebenher“ den Verein „Unternehmerinnen für Unternehmerinnen“ – www.ufu-ev.de, heute referiert RP-Chefredakteur Sven Gösmann vor den Mitgliederinnen), Verkehrsmanagerin Andrea Blome, FujitsuSiemens Global Account Manager Joannis Poulkas, die Automänner Uwe Hagen (Audi), Lutz Martin Meyer (Mercedes) und Martin Thiel (BMW), Ex-Schwimmweltrekordler Christian Keller (zieht im Januar in ein Eigenheim nach Kettwig), ISS-Dome-Herr Manfred Kirschenstein, Chocolatier Heinz-Richard Heinemann, Designer-Legende Hanns Friedrichs, VVA-Geschäftsführer Stefan Meutsch, Nikko-Chef Sascha Konter (übernimmt jetzt das Sheraton Flaggschiff Frankfurt Airport), Karl-Heinz Theisen (Heine-Kreis), Schauspielerin Gudrun Gollob, TV-Koch Walter Stemberg, Thomas Swieca (SAS Radisson Media Harbour), Dr. Ulrich Piepel (RWE), Nora Schuster (WDR), Marcellino Hudalla (die neuen „Marcellinos“ kommen jetzt raus), Ben Zamek (Suppen), Oberhausens OB Klaus Heinrich Wehling, Airport-Chef Christoph Blume, AOK-Regionaldirektorin Annegret Fleck, Unternehmer-Paar Thomas Schröder und Mary Montanus, Düsseldorfs Dessous-Queen Claudia Rüdinger („Verkaufe im Ruhrgebiet derzeit mehr Dessous als hier“). Die letzten Gäste hielt es bis Mitternacht, so auch Event-Organisatorin Maureen Kunze (K3 / „Was gibt’s Neuss?), der daraufhin Halloween-gemäß ein Schreck in die Glieder fuhr: ihr Auto sprang nicht an (sie hatte das Licht angelassen). Axel Pollheim und ein Mitarbeiter von Georg Broich bewährten sich als Starthelfer.
Hinweis: Fotos unten vergrößern sich durch Anklicken.
Prinzenclub-Präsident Jobsi Driessen: Schlager Schlag auf Schlag beim Prinzenball
Oktober 17, 2006
„Jobsi“ bei der Klüh-Sitzung – mit Feudelperücke – Foto: Horn
Er ist einer der humorvollsten Menschen Düsseldorfs: Jobsi Driessen („Bitte trinken Sie nach dem Pfeifton“). Es war klar, dass er beim Prinzenball mit einer Überraschung kommen würde. Ist auch gelungen. Parole: Hier singt man deutsch! Eine deutsche Schlager-Gala soll in der emotionalen Diretissima anknüpfen an die Bombenstimmung des deutschen „Sommermärchens“ . Deshalb bittet Jobsi die beliebtesten deutschen Stars in die Bütt – für Schlager Schlag auf Schlag. Beim Prinzenball am 13. Januar im Hilton – so oder ähnlich würde es Jobsi sagen – werden sich wildfremde Menschen weinend in den Armen liegen. Wenn Cindy & Bert gemeinsam ihr „Immer wieder sonntags“ singen, Chris Roberts erneut versichert „Ich bin verliebt in die Liebe“, das „Mendocino“ von Michael Holm, das „Heut Abend hab ich Kopfweh“ von Ireen Sheer und Bata Illics „Michaela“ erklingen, dann sind Gefühle angesagt. Die Schlagergrößen werden begleitet von der No Limit Big Band, die schon im letzten Jahr abräumte. Da Jobsi als Ballplaner nichts dem Zufall überläßt, hat er sich klugen Rat bei den Verwaltern des Wissens um deutsches Liedgut geholt. Alle Künstler hatten in der Superwunsch-Hitparade anlässlich des 50-jährigen Bestehens von WDR 4 gepunktet. Driessen: „Natürlich erwartet die Besucher wieder ein spektakuläres Opening und der Einzug der Düsseldorfer Tollitäten in Begleitung der Prinzengarden Rot-Weiss, Blau-Weiss sowie der Gerresheimer Bürgerwehr“. Damit die Sommermärchen-Laune auch bei der Tombola nicht abkühlt, gibt es eine 14-tägige Karibikkreuzfahrt mit der MS Delphin (mit LTU-Flug) als Hauptpreis. Gegen Ballende soll sich die gute Laune noch mal aufbäumen, wenn die „Good Old Blues Brothers Boys Band“ mit ihren Highlights antritt. Wer glaubt, dass er so viel Spaß wegstecken kann, muss einen Hunderter einstecken. So viel kostet der Eintritt (Karten und Tischbestellungen bei Tamara und Wolfgang Kral – 0211-33 66 66). Einer der sicher als Gast dabei ist: Wolfgang Niersbach, Direktor Team Management beim DFB. Der Mitarchitekt der Fußball-WM ist zum neuen Ehrenmitglied des Prinzenclubs ernannt worden, wie Driessen heute bekanntgab. Karten für den „Böse-Buben-Ball“ am 17. Februar gibt’s für 22 Euro hier: Rheinterrasse Düsseldorf; Kartenservice Stoltenfuß, Kaiserswertherstr. 411; Theaterkasse Kauz, Aderstr. 48; Verkehrsverein der Stadt Düsseldorf, Konrad-Adenauer-Platz 12; Theaterkasse Heinersdorff, Heinrich-Heine-Allee; Platten Schmidt, Theodor-Heuss-Platz 7, Neuss und bei Noblesse, Steinstr. 35, 40210 Düsseldorf.
Düsseldorf Headlines, Dienstag, 17. Oktober 2006
Oktober 17, 2006
BILD: Im neuen Mannesmann-Prozess geht es um 57 Mio Euro und um bis zu 10 Jahre Gefängnis – RETTEN SIE ESSER VOR DEM KNAST?
EXPRESS: Unglaublich! 18.000 Tierarten leben in der City – DER DÜSSELDORF-DSCHUNGEL
NRZ Düsseldorf: WILDWUCHS DER PARAGRAFEN – Vorschriften. Die Stadt bestimmt, wie hoch Hecken und wie groß Lauben sein dürfen. Kleingärtner: „Das ist Schikane“
RHEINISCHE POST: KÖ-GALERIE: MCKINSEY GEHT – Die Unternehmensberater wechseln ins Sky Office am Kennedydamm. Galerie-Eigner ECE will das Mitte der 80er Jahre eröffnete Einkaufszentrum umgestalten. Der Büromarkt ist in Bewegung, das Thyssen-Haus begehrt.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: GELBE TONNE: AWISTA SCHLIESST DEN MÜLL WEG – Weil in den Behältern immer mehr Restmüll landet, werden in der Stadt jetzt Tonnen mit Schloss eingeführt.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Unterschicht: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder…
Oktober 17, 2006
Die Zeile „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ der Bitter-Ballade von olle Franz Josef Degenhardt gewinnt dieser Tage neue Bedeutung. Die SPD hat die Schmuddelkinder entdeckt, völlig überraschend und unerwartet. Sie hat – einer Bemerkung ihres Parteivorsitzenden Kurt Beck geschuldet – jetzt eine Unterschicht-Debatte an der Backe. Unterschicht – diese Klassifizierung ist so ekelerregend politisch unkorrekt, dass manche Genossen das Un-Wort nur flüsternd aussprechen. Brechts Einheitsfrontlied ist ja noch nicht vergessen und viele Genossen in den Sechzigern singen es nach dem sechsten Rotwein oder dem 10. Pils heute noch inbrünstig und kriegen feuchte Augen.
„Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zum Essen, bitte sehr.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.
Drum links, zwei, drei! Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
weil du auch ein Arbeiter bist“.
Ausgerechnet die sozialdemokratische Friedrich-Ebert-Stiftung hat entdeckt, dass es in Deutschland eine Unterschicht gibt, auch wenn sie in der Studie nicht so benannt wird. Mehr als 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland gelten als arm. Acht Prozent der Deutschen (der Anteil in Ostdeutschland liegt bei 20 Prozent) leben laut Studie „in unsicheren Arbeitsverhältnissen, prekären Lebenslagen und sozialer ,Lethargie‘ “ (Quelle: FAZ). Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD, fällt dazu reflexartig ein, die Situation verlange nach einem „starken Staat“ und einem „stärker vorsorgenden Staat“.
Mehr Staat, mehr Fürsorge – da ist die SPD auf einer Schiene mit der PDS, deren Rosa-Luxemburg-Stiftung unter eben diesem Motto „Und weil der Mensch ein Mensch ist“ ein garantiertes Grundeinkommen für alle fordert. Der SPD-Linke Ottmar Schreiner gab gestern früh im ARD-Morgenmagazin der abgelösten rot-grünen Bundesregierung dezidiert die Mitschuld an der Entwicklung der „Unterschicht“. Unsinn, muss da Hubertus Heil sagen, auch wenn er seinem eigenen Ruf nach dem „starken Staat“ damit widerspricht, die Schröder-Reformen seien nicht die Ursache dafür, sie hätten nur „den Blick dafür geöffnet“ (Quelle: FAZ) – eine hilflose Funktionärs-Exegese. Kurt Beck, der neue SPD-Vorsitzende, nennt die Dinge zumindest beim Namen: „Es gibt zu viele Menschen in Deutschland, die keinerlei Hoffnung mehr haben, den Aufstieg zu schaffen. Sie finden sich mit ihrer Situation ab. Sie haben sich materiell oft arrangiert und ebenso auch kulturell.“ Früher habe es das elterliche Bestreben „Meine Kinder sollen es einmal besser haben“ gegeben. Es bestehe die Gefahr, daß dieses Streben in Deutschland verloren gehe.
Die bittere Pille, die dem SPD-Vorsitzenden allein mit der Formulierung „Manche nennen es Unterschichten-Problem“ von der Zunge gerollt ist, möchten Markus Heil und Franz Müntefering jetzt gern rasch unter den Teppich kehren. Besonders ärgerlich auch: Die CDU nutzt – wieder einmal! – ihre Chance zur Profilierung nicht sondern stimmt mit ein in die Ablehnung der nackten Wahrheit und ihrer zutreffenden Beschreibung. Dabei hat Kurt Beck doch nur festgestellt, was längst bekannt ist. Der Datenreport 2006 des Statistischen Bundesamtes hatte vor ein paar Wochen festgestellt, dass 10,8 Millionen Menschen in Deutschland in Armut leben. Das hatte keine nennenswerten Schlagzeilen gemacht.
Was lehrt uns das? Die Einsicht, dass Gleichmacherei nach dem Gießkannenprinzip nicht funktioniert, kommt bei der SPD (und großen Teilen der CDU) nur tropfenförmig an. Die Tatsache, dass wir mehr als die meisten Länder Europas für Soziales ausgeben und am wenigsten bewirken, ist immer noch nicht so richtig begriffen. Die „Schmuddelkinder“ der Unterschicht sind in erster Linie ein Produkt der Staatsgängelei, der üppig gewährten Hilfen von „Vater Staat“, der seine entmündigten Kinder jetzt mühsam die Selbständigkeit lehren muss.
Nachtrag, Dienstag, 17.10.: „Jeder Vierte im Osten lebt im ,abgehängten Prekrariat'“ – aus der Welt von heute. Und eine Story aus Alberta, Kanada, die zeigt, wie man mit Mut ein Land auf die Überholspur bringen kann.
Nachtrag, Dienstag, 17.10: WDR 2-Interview mit Frank Dietrich Karl, dem Studienleiter der Friedrich-Ebert-Stiftung
Herzlichen Glückwunsch, Roland Ross – Heinrich Heine-Büste zum Geburtstag
Oktober 17, 2006
Heine-Büste für Roland Ross: Karl-Heinz Theisen (links) Foto: Werner Frankenhauser
Der Freundeskreis Heinrich Heine machte Roland Ross zum heutigen 44. Geburtstag ein Vorab-Geschenk. In einer kleinen Feierstunde überreichte Karl-Heinz Theisen, Vorsitzender des Freundeskreises, dem Chef des Steigenberger Parkhotel eine Büste Heinrich Heines. Für die Büste wurde im Heine-Saal extra eine Glasvitrine in eine Wandnische eingebaut. Roland Ross: „Erst jetzt ist der Heinrich-Heine-Saal richtig komplett“. Das Steigenberger ist Stammquartier des Heine-Kreises, der sich hier an jedem ersten Mittwoch im Monat trifft.
Studie alarmiert: Düsseldorfer Frauen gebären viel zu wenig Kinder – die Stadt wird älter
Oktober 16, 2006
Düsseldorfs Frauen sind erheblich weniger gebärfreudig als Frauen im Bundesdurchschnitt. Das besagt eine Studie der renommierten Bertelsmann-Stiftung zum demographischen Wandel in Deutschland. Im Fertilitätsindex steht Düsseldorf (Stand: 2004) mit einem Minus von 12,8 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt sehr kritisch da (Vergleichszahl NRW: -4,1 %). Erläuterungen dazu finden Sie HIER. In der Vergangenheit (1996-2003) hatte Düsseldorfs Bevölkerung (aktuell: 572.511 Einwohner) um 0,2 % zugenommen (NRW: plus 0,7 %).
Mehr Ausländer
Bedenklich: Der Anteil der unter 18-Jährigen, der jetzt in Düsseldorf 15,3 % beträgt (NRW: 19,1 %), wird noch weiter sinken. Im Jahr 2020 werden nur 14 % der Menschen in unserer Stadt unter 18 Jahre alt sein (NRW: 15,7 %). Entsprechend steigt auch das Durchschnittsalter von derzeit 42,9 auf 45,5 Jahre. Der Anteil der Ausländer liegt derzeit bei 18 % (NRW: 10,9 %).
Was wir tun können
Zur Einleitung einer positiven Entwicklung empfiehlt die Bertelsmann Stiftung u.a. die Einrichtung eines qualitativ hochwertigen Bildungsangebotes auch in Schulen mit hohem Ausländeranteil, durchgängige, verlässliche und flexible Betreuungsstrukturen, Beratungsangebote für Familien und qualitätsvolle Freizeiteinrichtungen, ein qualitätsvolles und sicheres Wohnumfeld mit bezahlbarem Wohnraum und eine spezielle Förderung von Kindern aus sozial benachteiligten Familien. Nun hat die Unternehmensberatung Mercer unserer Stadt ja ein ganz hervorragendes Ranking gegeben – HIER nachzulesen, aber: besser geht immer.
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