Preiserhöhungs-Pranger: So wird der Verbraucher zur Kasse gebeten – die verdeckten Preiserhöhungen im Handel

Oktober 18, 2006 by  

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„Laßt euch nicht verarschen“ – das war ein recht lustiger Werbespot des MediaMarkts. Die Aussage war, genau hinzuschauen, weil man im MediaMarkt den günstigsten Preis bekäme. Derzeit werden wir alle tatsächlich verarscht – Entschuldigung, aber wie soll man das sonst nennen: Zahlreiche Unternehmen haben im Vorgriff auf die Mehrwertsteuer-Erhöhung heimlich die Preise ihrer Produkte erhöht – und dies zum Teil heftig. Prinzip: Die Packung sieht aus wie zuvor, es ist nur weniger drin (in manchen Fällen verschwand die Inhaltsangabe von der Vorder- auf die Rückseite). Das führt zu massiven Preiserhöhungen von bis zu 33,3 % (De Beukelaer Griesson Kekse). Besonders kaltschnäuzig auch Hansaplast mit seinem ABC-Wärme-Pflaster (25 % Preiserhöhung) und Herbal Essences Shampoo Fruit Seasons (gleichfalls 25 %). Die Pringles Chips liegen mit 17, 6 % Preiserhöhung auch deutlich im Frechheits-Bereich. Werther Original Sahnetoffees bot bislang 255 Bonbons, jetzt nur noch 225. Und wenn die eilige Mutti mit dem Baby im Wagen zu Pampers Baby Dry greift, hat sie statt 129 Windeln nur noch 120 gekauft. Ähnlich bei den Kleenex Happies (Baby-Pflegetücher): Statt zu 100 greift Mutti ahnungslos nur noch zu 90 Tüchern – und zahlt das gleiche Geld. Biotherm Eau Vitaminée reduzierte kurzerhand den Inhalt von 250 auf 200 – merkt ja hoffentlich keiner. Die Gefrierbeutel von Toppits – bislang gab’s 45, jetzt nur noch 40. Und selbst süße Marmelade stößt einem sauer auf – vom Schwartau-Pflaumenmus gibt’s nur noch 330 statt 340 Gramm im Glas.

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200 statt 250 ml: Biotherm

 Die Verbraucherberatung Hamburg hat diesen Schwindel enthüllt. Und weist deutlich darauf hin, dass die EUrokraten den Schwindlern im Handel die Arbeit erleichtern. Im letzten Monat beschlossen die Wirtschaftsminister der EU, dass Lebensmittel, zumindest um die geht’s hier, nicht mehr in einheitlichen Verpackungsgrößen angeboten werden müssen. Die perfekte Einladung zum Schwindel. Nun war EU-Kommissar Günter Verheugen ja auch anderweitig beschäftigt, wie man zum Beispiel in der Rheinischen Post lesen konnte.

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Kalt gerechnet: Nur noch 40 statt 45 Gefrierbeutel

Die Verbraucherberatung Hamburg rät: „Die Verbraucher können sich gegen solche Tricks wehren, indem sie die Grundpreisangabe im Kleingedruckten am Regal oder in Werbeprospekten vergleichen. Dort muss der Preis für 1 kg, 100g, 1 Liter oder 100ml unabhängig von der Verpackungsgröße stehen“. Ein pdf zum Ausdrucken mit allen Produkten, über die sich Kunden bei der Verbraucherzentrale beschwert haben, finden Sie HIER.

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Um 17,6 % teurer geworden: Pringles

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Herbal Essences – herbe Reduzierung von 250 auf 200 m

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Marmelade von Schwartau: Nur 330 statt 340 g

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Original Werther’s: 225 statt 255 Kamellen

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Macht gar nicht happy: Nur noch 90 statt 100 Tüchern

Kommentare

3 Responses to “Preiserhöhungs-Pranger: So wird der Verbraucher zur Kasse gebeten – die verdeckten Preiserhöhungen im Handel”

  1. jens on Juni 2nd, 2009 09:25

    Verdeckte Preiserhöhungen können ab sofort hier gemeldet werden: http://www.verdeckte-preiserhoehungen.de

  2. Ben Rather on Juni 3rd, 2009 14:24

    Am besten weiter erzählen und den Feinkosthändler wechseln . Ohne hier Reklame
    machen zu wollen kann ich nur sagen , die Produkte von Lidl , Aldi und Co kommen
    mitunter vom selben Hersteller wenn auch mit anderem Namen. Der sogenannte
    Markenartikel ist nicht immer besser , aber immer teurer .

  3. Andreas Neu on April 27th, 2011 11:54

    Hey, ich habe gerade gemerkt, dass in den Pringles mit dem Burger King Gutschein sogar nur 165g drin sind… sogar nochmal weniger als auf dem Bild weiter oben.
    Die versuchen zu wirklich alles und denen ist auch nichts peinlich.
    Der Staat sollte zu große Verpackung etc. verbieten.