Handke und der schwerbeschädigte Heine-Preis

Juni 2, 2006 by  

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 Peter Handke

Die Heine-Preis-Jury, die sich munter selbst demontiert, hat diesen wichtigen 50.000-Euro-Preis der Stadt Düsseldorf schwer beschädigt.  Für die Kulturkompetenz Düsseldorfs ist das Handke-Drama ein regelrechtes Image-Desaster. Welcher Literat von Rang soll sich künftig über diese Auszeichnung noch freuen? OB Joachim Erwin steckt jetzt in einer äußerst mißlichen Situation. Nach dem Rücktritt der Jury-Mitglieder Sigrid Löffler und Jean-Pierre Lefèbvre, der peinlichen Erklärung von dem der Entscheidung ferngebliebenen Jury-Mitglied Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, dem kommunikativen Legastheniker aus der Staatskanzlei, ist die Ratlosigkeit groß. Die Rheinische Post zitiert heute den FAZ-Granden Frank Schirrmacher zum Thema: „Was ist das für eine Jury, deren Mitglieder offen erklären, die Texte nicht zu kennen, deren Urheber sie auszeichnen?“. Was Handke selbst sagt, ist in Länge HIER nachzulesen. Lösung? Vielleicht so: Preis 2006 aussetzen, neue Jury zusammenstellen, Gras drüber wachsen lassen. Auf ein Neues 2007.

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