Wie Träumen von Arkadien

Mai 17, 2006 by  

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 Gesamtansicht Stadtteilzentrum, oben der Florapark

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 Blick auf Arkaden-Front, vorgesehenes Schwimmbad

Wenn die Bilker Bürger an die Bilker Arkaden denken, mögen sie mittlerweile Parallelen zu dem legendären Arkadien der Antike sehen, einem schönen Ort, von dem man nur träumt… Der Weg zu dem Bilker Stadtteilzentrum, um das es ja eigentlich geht (die Arkaden sind nur ein sehr großer Teil davon) ist gepflastert mit Unterstellungen, Verdächtigungen, Beschuldigungen, Rechtsstreitigkeiten, Gutachten, Skizzierung von Krisenszenarien – und jetzt sogar mit Theater. Denn, wie man hört, will Walter Brune, dem in seiner Kö-Galerie jetzt wieder mal ein wichtiger Mieter („Marché“) abhanden kommt, einen Autor bei einem Theaterstück über die Arkaden beraten. Beim (vorerst?) letzten Akt führte Agnes Strack-Zimmermann, die sehr engagierte FDP-Frontfrau, Regie. Ihr zentrales Anliegen: Die Nutzungsfläche in den Bilker Arkaden dürfe nicht überschritten werden. Im Falle eines Verstoßes müsse Schadenersatz geleistet werden und der Rückbau stattfinden. Ein von der FDP in Auftrag gegebenes Gutachten stellte in Frage, dass Zahlungen im Fall eines Verstoßes fließen könnten, da die dafür bereit gestellte Summe nicht erstrangig im Grundbuch eingetragen sei. Daraufhin entzog die FDP OB Joachim Erwin ihre Unterstützung. Ergo: Arkaden ohne Mehrheit im Rat. Doch der Essener Investor mfi Management für Immobilien AG hat umgehend reagiert und heute erklärt, die Summe erstrangig verfügbar zu machen. Danach verpflichtet sich der Investor unwiderruflich, die vereinbarte Grundschuld über einen Betrag von 2,4 Mio. Euro erstrangig eintragen zu lassen und für zehn Jahre verbindlich abzusichern. Alle Arbeiten am Einkaufszentrum über die Rohbaumaßnahmen hinaus sollen zudem ruhen, bis die genannte Grundschuld entsprechend eingetragen ist.  Dies sei ein Vorstandsbeschluss, sagte mir mfi-Prokurist Torsten Kuttig. Und: „Wir gehen nun davon aus, dass einer Zustimmung zum Projekt seitens der FDP nichts mehr im Wege steht“. Auf Wunsch der FDP hatte mfi bereits weitgehende Zugeständnisse gemacht. So stimmten die Essener der Ausweisung als Sondergebiet innerhalb des Bebauungsplans zu (wodurch jetzt nur noch 100 statt 160 Wohnungen gebaut werden können). mfi mußte sich die Verkaufsflächenober-grenze festschreiben lassen (per Eintragung einer so genannten Dienstbarkeit und Baulast) und akzeptierte die Festsetzung einer Vertragsstrafe für Überschreitungen. Torsten Kuttig heute in einer Presseinformation. „Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass sämtliche Nutzungsanträge für einzelne Mietbereiche durch die Bauaufsicht der Stadt Düsseldorf geprüft und genehmigt werden müssen, so dass allein dadurch die Einhaltung der Verkaufsflächen-Begrenzung gewährleistet ist“. Während die mfi damit die Bedenken der FDP aufnahm und reagierte, ließ die Stadt  heute wissen, dass die Bezirksregierung Düsseldorf dem geänderten Flächennutzungsplan für die Bilker Arcaden vom 15. Mai 2006 zugestimmt hat. Damit bestätigt sie die vorgesehene Größenordnung der Verkaufsfläche von 24.500 Quadratmetern. Somit seien die rechtlichen Rahmenbedingungen von Seiten der Genehmigungsbehörde geklärt. Alle Ampeln auf Grün? Schön wär’s ja.

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