Air Berlin startete heute an die Börse – LTU-Mitarbeiter sollen Gürtel erneut enger schnallen

Mai 11, 2006 by  

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Abgehoben: Achim Hunold / Foto: hsbuehler.com

Air Berlin hob nur langsam ab, aber gestern gelang der Takeoff an der Frankfurter Börse. Die Air Berlin-Aktie war zweifach überzeichnet und startete mit 12 Euro. Aktuell, 11 Uhr, liegt der Kurs bei 12,10 Euro. Der Börsengang spült Air Berlin 235 Mio. Euro in die Kasse, weniger als gedacht. Doch Air Berlin-Chef Achim Hunold zeigte sich dennoch optimistisch. Eine erste Bewertung hier im Handelsblatt. Während Air Berlin jetzt neue Mittel zufließen, schreibt Robert Maus in der WZ heute, dass der Druck auf die LTU-Mitarbeiter weiter wachse. LTU-Mitinhaber und -Aufsichtsrat Hans Rudolf Wöhrl, der gestern bei Frank Plasbergs „Hart aber fair“ wieder mit dba-grüner Krawatte und Revers-Pin seiner Airline zu sehen war, wird so zitiert: Falls die Mitarbeiter nicht bereit seien, einem Gehaltsverzicht von drei bis fünf Prozent sowie der Streichung des Weihnachtsgeldes zuzustimmen, „dann kann es möglicherweise am Ende die LTU, so wie wir sie kennen, nicht mehr geben“. Vor einigen Tagen hatten die Vereinigten Wirtschaftsdienste (vwd) und das Magazin Focus gemeldet, die Rewe-Gruppe wolle sich von ihrem 40-Prozent-Anteil an LTU trennen und werde in Kürze einen Käufer präsentieren. Man darf gespannt sein, wie das weitergeht. Schade um die Rotweißen, dass sie derzeit aus den Turbulenzen nicht herauskommen. Die Mitarbeiter, die nun – wiederum – gebeten werden, den Gürtel enger zu schnallen, sind besonders zu bedauern.

Update, 17 Uhr: Air Berlin-Aktie bei 11,80 Euro. Aktualisierte Handelsblatt-Bewertung HIER.

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