Kleiner Gastro-Check im Hafen – Sushi + Soul – viele Pluspunkte, Service schwächelt
Mai 9, 2006 by osi
Lange Tafel im „Sushi + Soul“
Gestern erstmalig das neue „Sushi + Soul“ an der Hammer Straße besucht und dabei einen kleinen Medienhafen-Check vorgenommen. Drei von drei Punkten für das Ambiente im „Sushi + Soul“! Sehr japanisch, sehr geschmackvoll, angenehme Beleuchtung. Schön: Die lange Tafel. Wir probierten Nigiri und waren sehr angetan – superfrisches zartes Thunfischfleisch. Auch die Mushi-Suppe – stilgerecht serviert mit Einlagen: erstklassig. Der Service indes wirkte, nun sagen wir mal: bemüht. Der Kellner ließ Produktkenntnis vermissen, die Kollegin wollte uns unbedingt den „Sushi-Wein“ verkaufen („Der ist perfekt auf Sushi abgestimmt“) und die offenen Weine – ein Riesling und ein Sauvignon Blanc waren nicht genau das, was man gerne trinkt. Also: Deutliche Entwicklungsmöglichkeiten. Dennoch: Empfehlenswert. Die „Meerbar„, gleich nebenan in einem der Gehry-Häuser, scheint übrigens derzeit ein sehr gemischtes Publikum zu haben. Nach wie vor ein schöner Treffpunkt ist das „Miles Smiles“, wo man bei gedämpftem Licht und gutem Service nette Leute trifft. Aber auch von Wirt Mike würde man sich wünschen, dass der Rotwein kühler wäre als die Raumtemperatur. Ein allgemeines Elend in der Gastronomie, unter dem Weintrinker leiden. Dabei kann man das sowohl im ZDF-Ratgeber als auch auf Weinseiten wie dieser NACHLESEN: Leichter Rotwein sollte mit 12-13 Grad serviert werden, ein schwerer bei 15-18 Grad. Bitte, Freunde, tut uns den Gefallen! Dem Weinspezialisten Chai, Hammer Straße 24, muss man das nicht sagen. Bei Ihm soll’s übrigens ab nächster Woche auch Tapas geben.
Ich bin geborene Altstädterin und beobachte seit einigen Jahren die Entwicklung von japanischen Restaurants in D-Town.Bin bis jetzt 3 mal im Sushi+soul gewesen, finde es als Sushifetischistin und als jemand, der sich für eine Europäerin gut mit Sushi auskennt wirklich gelungen dort. Ich fand es zuerst auch komisch, dass die Kellner jedes mal versuchen den Sushi-Wein an den Gast zu bringen. Wenn man allerdings einen Blick in die Karte wirft, kann man nachlesen, dass der Erfinder des Restaurants (in München gibts schon länger eins) extra einen Winzer mit der Fertigung eines Sushiweines beauftragt hat. Rausgekommen sind drei, einer davon heisst Shiro und ist selbst für einen Wein-Leien der Hammer.Ich hab ihn ausprobiert (5€ pro Glas schrecken mich aber nach wie vor ab) und muss sagen, er ist richtig gut. Schmeckt nach mehr, als die üblichen offenen, ganz wenig Säure und hat ne 1A Farbe (Nicht so durchsichtig weiss). Die Flasche gibts für 20€ im Restaurant zu kaufen, lohnt sich, wenn einem der Wein gefällt, schmeckt aber auch ohne Sushi.
Viele Grüße, Christina