Unser neuer Polizeipräsident – Miniporträt in Zitaten

März 27, 2006 by  

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Herbert Schenkelberg – schon wieder kommt ein Düsseldorfer Polizeipräsident aus Essen. Der 54jährige wird Nachfolger von Michael Dybowski (65), der im April pensioniert wird. Schenkelberg ist verheiratet und hat zwei Söhne. Seine Größe von 1,90 m macht ihn zu einer eindrucksvollen Persönlichkeit, aber auch an seinen Worten kann man ihn messen. Einige Schenkelberg-Zitate:

„Das ist eine Beleidigung für alle Polizeibeamte und eine unverantwortliche Verunsicherung der Mülheimer Bürger Es ist mir unverständlich, wie die GdP behaupten kann, eine Zusammenlegung von Polizeibehörden gefährde die Sicherheit in Mülheim. Eher wird das Gegenteil der Fall sein!“

…zu einer Plakataktion der Gewerkschaft der Polizei, die mit einem furchteinflößenden Motiv suggerieren wollte, der Bürger sei schutzlos, wenn die Polizeibehörden Mülheim und Essen zusammengelegt würden.

„Gerade die Zellen des ehemaligen Polizeigefängnisses erzählen von der Unmenschlichkeit, die die Willkür-herrschaft des Dritten Reiches mit sich gebracht hat. Von daher unterstützte ich die Bemühungen, die Erin-nerung an dieses düstere Kapitel der Polizeigeschichte wach zu halten.“

…anlässlich der Ausstellung „Verfolgung und Widerstand in Essen 1933 – 1945“
„Unser bisheriges Plenum mit 50 bis 60 Mitgliedern ist zur Quatschrunde verkommen“

…anlässlich eines Wechsels im Essener Bündnis gegen Kriminalität.

„Das, was Dr. Heinemann als Rechtsanwalt, vor allem aber als Innenminister, Justizminister und Bundespräsident für die Bürger, aber auch für die Institution Staat geleistet hat, ist vorbildlich und wirkt bis heute nach. Deshalb sollte die Erinnerung an ihn noch lange wach gehalten werden, vor allem in seiner Heimatstadt. Ich würde es begrüßen, wenn sein Name – nach der bevorstehenden Auflösung der Gustav-Heinemann-Kaserne – eine andere angemessene Würdigung finden könnte.“

…zum Thema Zivilcourage und Prinzipientreue.

„Die Menschen wollen in ihrer Stadt sicher leben und sich sicher fühlen. Das gilt auch für die Investoren. Der Faktor Sicherheit wird zunehmend in Standortentscheidungen einbezogen. Deshalb bestimmen objektive Sicherheit und subjektives Sicherheitsgefühl ganz maßgeblich die Attraktivität und das Image eines Wirtschaftsstandortes. Essen hat in dieser Hinsicht viel zu bieten. Stadt und Region leiden nach wie vor unter dem falschen Bild, das sich immer noch viele vom Ruhrgebiet machen. Ich bin dafür, dass der Aspekt Sicherheit im Sinne eines positiven Stadtmarketings stärker nach vorne gebracht wird. Wir müssen selbstbewusster außerhalb der Metropolregion auftreten ohne arrogant zu sein.“

…anlässlich eines Besuches in der WAZ-Redaktion

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