ProWein mit Geldspar-Idee: Wein im Internet degustieren

März 26, 2006 by  

Heute eröffnet die 13. ProWein und Düsseldorf wird wieder für drei Tagen zur Weinhauptstadt der Welt. Fast 2900 Aussteller aus 45 Ländern, darunter über 700 deutsche, sind angereist, was wohl einen neuen Rekord darstellt. Düsseldorfs Gastronomen, Taxifahrer und Hoteliers werden an dieser Messe auch nüchtern ihre Freude haben. Hotel-Reservierungssysteme weisen für den Messezeitraum freie Betten in gerade mal vier Hotels aus. Alle Ruhestätten in Häusern mit mehr als drei Sternen sind spätestens ab heute belegt mit weinseligen Winzern und Weinhändlern.

Ich hege die Hoffnung, dass die „Verwässerung“ des Weins durch Nachbearbeitung im Keller oder Hinzufügen von Holzspänen als „Alternative“ zum Barrique-Ausbau ein Thema an den Theken und Ständen ist. Die Unsitte, Weine auf geschmackliche Massenkompatibilität und Zeitgeist zu trimmen statt den Terroir-Gedanken zu pflegen, geht mir runter wie saurer Wein. Das gilt übrigens auch für Weinautor Stuart Pigott, ein Fan unseres Riesling, der heute Stargast der Eröffnung ist.

Manche Winzer trinken vielleicht einfach zu viel. Dabei kommen manchmal aber auch witzige Ideen heraus, etwa die, „Geschmack sichtbar zu machen“. Kein Witz. Experten aus Oenologie, Marketing und E-Commerce haben eine entsprechende Software entwickelt. Wer sich auf diese Art und Weise, sagen wir mal, den Geschmack eines 1946er Chateau Mouton Rothschild vermitteln läßt, hat auf einen Schlag rund 7000 Euro gespart. Das ist doch was. Mehr über die Messe rund um den Rebensaft unter www.prowein.de.

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